In einer jetzt veröffentlichten französischen Studie wurde der ganz normale durch Gutmenschen verursachten Alptraum von Neugeborenen auf Intensivstationen dokumentiert. Danach werden bei einem achttägigen Aufenthalt eines Kindes durchschnittlich 141 Eingriffe gemacht, die entweder schmerzhaft oder belastend sind. Für die Neugeborenen wird die Angst der Anderen so zur eigenen Qual.
Nicht nur, dass sie immer öfter des Geburtsvorgangs beraubt werden, weil die Eltern sie durch einen Kaiserschnitt ins richtige Sternzeichen befördern, oder das einfach nur schnell abwickeln wollen, um ein wichtiges Seminar wahrnehmen zu können. Wenn die neuen Menschen draußen sind, geht das eigentliche Martyrium erst richtig los. Dann wird gleich geschlitzt und gespritzt.
Für die französische Studie wurde die Behandlung von 430 Babys im Alter von unter einem Monat verfolgt. Manchen von ihnen wurde in zwei Wochen über 150 Mal die Luftröhre abgesaugt und 95 Mal Blut aus der Ferse entnommen. Sehr oft ohne schmerzlindernde Maßnahmen. Wer sich mal einen Nagel in die Ferse getreten hat, der weiß: Das macht kein Fakir dieser Welt freiwillig mit.
Aber die Säuglinge können sich ja nicht wehren. Und es ist ja nur zu ihrem Besten. Schreien tun sie sowieso. Ob nun wegen der Nadel in der Ferse oder dem ausbleibenden Bäuerchen.