Gefahr im Flugzeug

Männer, wenn ihr auf einem Flug der Air France oder British Airways künftig keinen Platz mehr bekommt, die Frau hinter euch in der Warteschlange aber sofort einen, dann wundert euch nicht.

Es könnte nämlich sein, dass im Flieger ein unbegleitetes Kind sitzt. Und neben einem solchen dürfen bei der Air France keine alleinreisenden Männer mehr sitzen. Aus Sicherheitsgründen.

Früher hätte man vielleicht gerade dann einen Mann daneben gesetzt. Falls der Balg zum Beispiel mit Geschirr wirft, oder (im unwahrscheinlichen Fall) einer Notlandung eine kräftige Hand benötigt wird, um das Kind aus dem Notausstieg in Sicherheit zu bringen. Vorbei. Männer werden für Kinder inzwischen eher als gefährlich, denn als nützlich angesehen.

Als kleiner Junge durfte ich sogar mal ins Cockpit im Flugzeug. Das war ganz schön aufregend. Auch das ist offenbar vorbei. Schließlich ist der Pilot ja im weiteren Sinne auch alleinreisend.

Airbag reloaded

Morgens in der Nasszelle schmökere ich in einem trivialen Printprodukt und stoße auf die „wichtigsten Fragen zu den neuen Benimmregeln“. Unter Punkt 9 wird gefragt: „Wer geht zuerst die Treppe hoch, er oder sie?“ Ich überlege scharf.

Frauen Vortritt lassen, haben mich die Gender Mainstreamerinnen gelehrt. Positive Diskriminierung sei das – und erlaubt. Aber ich liege offenbar falsch, lerne ich im ersten Absatz der Begründung. Denn das war schon immer untersagt. Schließlich könnte der Mann dabei auf die Beine der Frau schauen, wenn diese nicht gerade unter einer modischen Burka versteckt sind.

Aber halt! Heute ist alles anders:

„Heute geht der Mann hinter der Frau die Treppe hinauf, um sie für den Fall, dass sie stolpert, auffangen zu können. Die Treppe hinunter ist es dann genau andersherum: Er geht vor, damit sie nicht auf die Stufen, sondern auf ihn fällt, falls sie stolpert.“

Der Mann als Airbag. Der Dron, der unter der übergewichtigen Dame zermalmt wird, weil sie nicht auf die Stufen guckt, während sie eine SMS tippt und gleichzeitig die Treppe heruntereilt.

Also lag ich doch richtig in der Nasszelle. Intuitiv korrekt gelöst. War gar nicht so einfach. Olli Kahn würde jetzt sagen: „Abputzen, weitermachen!“

50 Jahre Emanzipation

50 Jahre Emanzipation. So alt sehen die Herrenfrauen eigentlich gar nicht aus. Die, die sich einen Mann als Drohn nehmen, damit der ihr Kind wickelt, wenn sie sich mit einer Freundin treffen wollen. Er glaubt zwar, es sei auch sein Kind. Aber das glaubt er nur. Sie weiß es besser.

Die Alpha-Frauen, die in der U-Bahn nicht aufstehen, wenn alle Männer sich erheben, um einem Gewalttäter damit zu demonstrieren, dass er aufhören soll, weil sie bereit sind einzuschreiten.

Die emanzipierten Frauen, die jedes Balgen pubertierender Jungen auf dem Schulhof sofort unterbinden, es aber als selbstverständlich ansehen, dass Wehrpflicht nur für Männer gilt.

Die Frauen, die Männlichkeit doch so mögen. Bei Fußballern die muskulösen Oberschenkel, das stramme Pferd unter dem Gesäß. Und den Beschützer, der sich wieder und wieder eine blutende Nase abholt, wenn sie wieder und wieder lauthals irgendeinen anderen Typen beschimpft und beleidigt haben.

Diese Wesen, die jedes Lächeln, jeden Blick und jeden Spruch sofort als sexuelle Belästigung empfinden. Außer bei dem Prinzen auf dem Schimmel. Der reitet aber vorbei, weil er nicht den Eindruck erwecken will, irgend jemanden sexuell belästigen zu wollen.

All diese Frauen, denen unter dem Begriff der Emanzipation offenbar nichts besseres einfällt, als die oft befremdlichen Lebensziele der Männer auch anzustreben, anstatt diese kritisch zu hinterfragen und ein vernünftigeres Leben zu führen. Wie ärmlich.

Die sind jetzt also 50. 

Also Halbzeit. 

Na Mahlzeit. 

Männlich ist unmenschlich

„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“

(Satz aus dem neuen SPD-Grundsatzprogramm, der vom Hamburger Parteitag per Mehrheitsbeschluss eingefügt wurde.)

Wer das richtig liest, wird festellen, dass augenscheinlich eine männliche Gesellschaft nicht menschlich sein kann. Da es aber in der Regel wenn überhaupt nur männliche und weibliche Gesellschaften geben kann (die sächliche klammern wir hier mal aus), muss die Gesellschaft also entweder geschlechtsneutral (gegendermainstreamt) oder weiblich sein, damit sie dann auch menschlich ist.

Aber warum? Männer morden mit der Axt, Frauen hingegen mit Gift. Warum ist Gift besser als die Axt? Warum ist Männliches unmenschlich, warum kann nur Weibliches oder Sächliches menschlich sein?
Warum heißt es überhaupt „die Gesellschaft“? Damit ist die Gesellschaft doch bereits weiblich. Müsste es doch mindestens heißen: „Wer der/die menschliche Gesellschaft will, muss den/die männliche überwinden.“

In dieser Verbalblase bleibt die Frage offen, was denn überhaupt mit einer „männlichen Gesellschaft“ gemeint sein könnte. Erst wenn das klar ist, kann man sich ausmalen, wie sie überwunden werden soll. Ob durch Niederschlagung, Kastration, Ausrottung oder durch Gift.

Die SPD verabschiedet sich vom Anspruch, eine Volkspartei zu sein – und wird zu einer Frauenpartei, in der Männer im übertragenen Sinne als Unmenschen angesehen werden.

Angriff der Kindertöter

Kindertöter sind die großen, schweren, teuren, meist deutschen Autos, die von der Form oft einem Geländewagen ähneln, allerdings in der Regel keine anderen Umgebungen als Waschstraße und Teer kennen lernen. Kindertöter haben oft vorne ein Chrom-Gestänge, damit kleinere Unfälle nicht dem Lack schaden können.

Kleine Unfälle oder Unfälle mit Kleinen. Crashtests haben erwiesen, dass Unfälle mit diesen hohen Fahrzeugen für Kinder meist tötlich ausgehen. Natürlich nicht für die Kinder, die hinten so in den Römer Security Plus-Kinderschalensitz geschnallt sind, dass sie mit etwas Mühe noch den Kopf wenden können. Sondern für die anderen Kinder, die zum Beispiel ihrem Ball nachrennen, der auf die Straße hopst. Dabei werden die Kleinen in der Kopfgegend getroffen, was die Unfälle für sie auch bei niedrigen Geschwindigkeiten oft tödlich macht.
Kindertöter
Diese Fahrzeuge sorgen neben der unmittelbaren auch noch für die mittelbare Kindstötung. Durch übermäßigen Kohlendioxid-Ausstoß und gefräßigen Sprit-Konsum sorgen sie besonders intensiv für die Erderwärmung und die Reduktion der Öl-Reserven, womit eben die Kinder zu kämpfen haben werden, die nicht am Kopf getroffen wurden.

Vier von fünf Kindertötern sind inzwischen als Firmenwagen angemeldet, womit die Kindstötung sogar staatlich subventioniert wird.

Nabelschnur ab – und ab ins Heim!

„Du kommst ins Heim, wenn du nicht artig bist!“ Früher war das die schlimmste verbale Drohung. Auf der Schmerzskala unmittelbar vor der Ohrfeige. Ins Heim, das war ein ganz furchtbarer Gedanke. Dem Elternhaus entrissen. Umgeben von garstigen, demotivierten und schlecht bezahlten Erziehern.

Heute taucht die Drohung wieder auf. Nur anders. Sie richtet sich jetzt auch gegen die Eltern. Die DGB-Vizechefin und Vizechefin der CDU-Sozialaussüsse Ingrid Sehrbrock fordert, „dass der Besuch von Krippen, Kindergärten und Ganztagsschulen verpflichtend wird“. Damit fordert sie das staatliche Kind.

Dabei geht es plötzlich gar nicht mehr darum, insbesondere der Mutter durch derartige Angebote die Möglichkeit zu geben, nach dem Wurf gleich wieder ins Berufsleben einzusteigen. Es geht darum, Kinder so früh wie möglich professionellen, noch immer schlecht bezahlten, oft menschlich derangierten oder unmotivierten Erziehern zu überlassen. Die beschäftigen sich mit den Kindern, weil das ihr Job ist, weil sie dafür bezahlt werden – und nicht, weil die Kinder ihnen so sehr am Herzen liegen, wie dies bei den Eltern der Fall ist.

Das gibt’s wirklich (2): First Lady Gap

„First Lady Gap“ bezeichnet ein gesellschaftliches Problem von Herrenfrauen. Matthias Horx, Leiter des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main, sieht eine der großen Gefahren für die erfolgreichen, klugen, gut ausgebildeten und gut verdienenden Frauen in einem recht banalen Grund: Die meisten Männer hätten vor ihnen Angst. Daher sei es für diese Frauen schwierig einen Mann zu finden.

Das ich nachvollziehbar. Wer hat schon Lust, als armer Tropf im Bermuda-Dreieck der 3 Ks (Karriere, Kosmetik, Kinder) abzusaufen und nur noch als Drohn zu dienen?

Konsequent wäre in diesem Kontext eine Sperma-Abgabe-Pflicht, die Frauen in der Altersgruppe zwischen 35 und 40 einfordern können. Sie dürfen dabei entscheiden, ob die Empfängnis künstlich oder klassisch erfolgen soll. Ist der Drohn zum klassischen Zeugungsakt nicht in der Lage (z.B. aus Angst), muss die Frau die künstliche Version nutzen oder darf einen anderen Erzeuger wählen.

Der jeweilige Erzeuger darf in den letzten drei Jahren nicht von einer anderen Herrenfrau ausgewählt worden sein. Außerdem darf er insgesamt nicht häufiger als vier Mal Vater sein, da ansonsten die an die Frau zu entrichtenden Alimente geschmälert würden und die Inzest-Gefahr steige. Grundsätzlich gilt, der zu entrichtende Unterhalt ist 30 Prozent höher, wenn es sich bei dem Kind um ein Mädchen handelt. Schließlich können Männer rein physisch mehr Kinder zeugen als Frauen. Diese Benachteiligung wird durch eine derartige Höherbewertung auch endlich ausgeräumt.

Das gibt’s wirklich (1): Lookism

Lookism bezeichnet anscheinend die menschenverachtende Neigung von Menschen, bestimmte Menschen schöner zu finden und lieber anzusehen als andere. Damit kommt es in den Augen der Lookism-Kritikerinnen zu einer Diskriminierung derer, die nicht so oft angesehen oder gar abgebildet werden.

Konsequenterweise müsste es dann auch Smellism geben. Smellism beschreibt den Umstand, dass man bestimmte Menschen nicht riechen mag, andere aber als lieblich duftend empfindet. Auch das ist eine üble Form der Diskriminierung, wenn der Körperkontakt mit einer Menschin vermieden wird, nur weil sie furchtbar stinkt.

Lookism

Glückwunsch zum Herrentag

folo.de gratuliert allen Herrenfrauen zum Herrentag. Ein Tag, an dem bei den Männern die niedersten Instinkte voll ausbrechen und sichtbar werden. Schon morgens ziehen sie lallend und gröhlend durch die Straßen. Ein Tag, der den Herrenfrauen wieder bestätigt, dass sie die besseren Menschen sind.
Mädchen sind was anderes
Irgendwo muss es ja herkommen, dass mehr Mädchen erfolgreich die Schule abschließen als Jungen. Und da Mädchen in unserer Gesellschaft grundsätzlich benachteiligt, unterdrückt und weniger gefördert werden, kann es ja nur genetisch begründet sein, dass Männer die schlechteren Menschen sind. Im Rahmen einer Kinder- und Jugendgesundheitssurvey wurde das endlich empirisch bestätigt. Unter 17.461 Kindern und Jugendlichen in Deutschland waren 18 Prozent der Jungen, aber nur 12 Prozent der Mädchen psychisch auffällig. Würden Mädchen nicht benachteiligt, würde der Anteil der gestörten Jungen bald auf 99 Prozent hochschnellen. Um das zu erreichen, gibt es jetzt in Berlin einen Kindernotdienst, einen Jugendnotdienst und einen speziellen Mädchennotdienst. Dann müssen die Mädchen nicht mit Beratern in Kontakt kommen, die mit Jungs zu tun hatten.

Außerdem wurde für die Herrenfrauen und die, die es bald werden, der Herrentag eingeführt – zusätzlich zum Mutter- und zum Weltfrauentag.

Hier stimmt was nicht

Gender Mainstreaming – darauf haben wir gewartet. Die letzten Unterschiede zwischen Männern und Frauen sollen eliminiert werden. Derzeit aktuell: Piktogramme und Verkehrsschilder, auf denen noch immer mutmaßliche patriarchalische Elemente zu sehen sind.

Berlin hat gehandelt. Im Olympiastadion an den Toiletten sind nicht mehr sexistisch anmutenden Piktogramme zu sehen, in denen die Frauen auf Röcke reduziert werden. Der einzige Unterschied (schlimm genug!) zwischen den Symbolen für Männer- und Frauen-Toiletten ist jetzt die Breite des Beckens (nicht des Klo-Beckens!). Dort wurde so gründlich mit einer Jahrhunderte alten anscheinend patriarchalischen Tradition Schluss gemacht, dass sich jetzt sogar die Männer auf die Frauen-Toilette verlaufen.

WC-Piktogramm

Und schon regt sich wieder Protest. Werden die Frauen auf diesem neuen Piktogramm nicht wieder als gesichtslose Gebärmaschinen dargestellt? Haben doch viele junge Frauen heutzutage ein knabenhaft schmaleres Becken als viele Männer.

Auch in Wien sind Gender-Mainstreamerinnen am Werk. Diese hingegen kämpfen gegen die patriarchalisch-subtile Vormachtstellung von Menschensymbolen in Hosen auf Schildern.

Notausgang für DamenArbeitsbekleidung

Das, was in Berlin gerade erfolgreich aus Gleichberechtigungsgründen abgeschafft wurde, ist dort aus Gleichberechtigungsgründen eingeführt worden. Die Notausgänge können jetzt auch von Frauen mit Zöpfen und High Heals benutzt werden. Bauarbeiterinnen schaufeln im Rock. In der Tat gibt es immer mehr Frauen auf dem Bau; aber wer hat schon jemals eine im Rock gesehen? Wenn das die BerufsgenossInnenschaft wüsste!

Wir lernen: Gender Mainstreaming ist nicht gleich Gender Mainstreaming. Und die Mainstreamerinnen sind sich wohl auch nicht so sicher, was es denn nun sein soll. Eine Vermutung ist, dass es ihnen darum geht, die Gender-Problematik durch solche Schilder immer wieder in die Köpfe zu rufen. Vielleicht haben viele Frauen den Eindruck, Männer dächten zu selten an sie und kümmerten sich zu wenig um die Frau als solche. So müssen die Männer auf jeder Straße, an jeder Toilette an die Frauen denken. Spätestens, wenn sie sich in deren Toiletten verirrt haben.