Kranke Äpfel

Steve Jobs ist Mister Apple. Steve Jobs hat stark abgenommen, vor einiger Zeit hatte er eine Krebsoperation. Steve hat keinen Kronprinz.

Ist Steve ernsthaft krank, sinkt der Börsenwert von Apple um Milliarden. Also wird die Glaubhaftigkeit der New York Times genutzt, um in die Welt zu blasen, ihm ginge es nicht wirklich schlecht. Hat die NYT die Krankenakte? Offenbar wurde die Meldung lanciert.

Synchron geraten die neuesten Produkte von Apple ins Schlingern. Der Online-Dienst MobileMe kommt kaum auf die Beine, das iPhone 3G zerbröckelt in den Händen, wenn es überhaupt lieferbar ist.

Ist die Apple-Produktwelt etwa ein Abbild von Steves Innenleben?

Beiden gute Besserung!

Aufstand der Alten – Teil 4

Es war schon ein Schock, die Auswüchse eines kollabierenden Gesundheitssystems in diesem ZDF-Dreiteiler so gut inszeniert zu sehen. Am Ende musste sogar die Bundesregierung zurücktreten. Leider sehr unrealistisch, da niemand wegen alten, ruhig gestellten, sprachlosen Menschen zurücktreten würde. Es interessiert einfach keinen. Ja, im Fernsehen, da ist das schockierend, da ist es ja auch mit dramatischer elektronischer Musik untermalt.

Heute irgendwo im Berlin-Teil der Berliner Zeitung:

„Dort (im Lazarus Wohn- und Pflegeverbund in der Bernauer Straße) soll verabredet worden sein, Patienten mit Medikamenten ruhigzustellen, um während einer Überprüfung der Krankenkassen zu verhindern, dass niedrigere Pflegestufen angesetzt würden. Dafür sei den Ermittlungen zufolge das Neuroleptikum Dipiperon gespritzt worden, teilte der Verband der Angestellten-Krankenkassen (VDAK) mit.“

Im Fernsehen haben sie diese Lager in Afrika eingerichtet, dabei ist es doch viel billiger, das gleich hier zu machen. Im Fernsehen haben sie Diazepam, also Valium, verabreicht, was für die Ruhiggestellten subjektiv erheblich angenehmer ist als das Neuroleptikum Dipiperon.

Hätte sich der Film also stärker an der Realität orientiert, wäre er noch viel gruseliger und sicher damit auch quotenträchtiger geworden.