Energie sparen bis zum Ersticken

Die Fenster sind gut abgedichtet. Kein Durchzug mehr, keine verschwendete Energie. Was aber die meisten nicht unmittelbar merken: Auch die Frischluft bleibt weg. Gut gespart, aber schlecht geatmet.

Jetzt hat die Universität Bremen die Luftqualität in Klassenräumen von drei Schulen gemessen und kam zu einem erschreckenden Ergebnis: Der Kohlendioxid-Gehalt der Luft war viel zu hoch. Die logische Folge, die Schüler ermüden sehr schnell. Müde Schüler können aber bei Pisa nicht viel reißen.

Weil alles so energieeffizient abgedichtet ist, empfehlen die Wissenschaftler alle 20 Minuten für drei Minuten die Räume durchzulüften. Das wird nicht leicht durchzusetzen sein, denn sehr oft wird über so genannten „Zug“ gejammert. Vor allem von denen, die sich bei 13 Grad und dem Aufblitzen der ersten Frühlingssonne bauchfrei in den Lokalen ins Freie setzen.

Aber auch in den Gaststätten und Kneipen ist die Luftqualität bedrohlich geworden seit der Einführung des Rauchverbotes. Wurde früher zwangsläufig gelüftet, wenn der Nebel undurchdringlich war, bleibt heute die Luft stehen. Und die riecht schlimm. Nach Klo-Steinen, nach altem Fett in der Fritteuse. Und wer das Fenster öffnen will, der wird gleich angepfiffen: „Es zieht!“

Sauerstoffmangel durch Energieeffizienz, karzinogene Emissionen von verbranntem Fett durch Rauchverbot. Made by Gutmenschen.

Wie Entwicklungshilfe schadet

Hier spenden die Leute gerne, insbesondere zu Weihnachten, um das Gefühl zu bekommen, armen Menschen geholfen zu haben. Ganz groß wird der subjektive Spendendruck, wenn große kullernde Augen schwarzer Kinder aus Flyern leuchten, die unaufgefordert in unseren Briefkästen stecken. Und die Politik spendet dann auch. Ganz viel. „Entwicklungshilfe“ nennt man das landläufig.
Leider schadet das Geld wohl mehr als es hilft.

in der F.A.Z. von heute wirft der kenianische Wirtschaftswissenschaftler James Shikwati den Geberländern vor, „dass ihre Hilfsgelder die Politik korrumpieren, den Staatssektor aufblähen und in fragwürdige Infrastrukturvorhaben fließen und so den Aufbau produktiver Industrien verhinderten. Die besten Köpfe des Landes wetteiferten um einen Anteil an der Hilfe. Die Nahrungsmittelprogramme zerstörten die Landwirtschaft, weil kein Bauer mit seinen Preisen gegen die kostenlosen Hilfslieferungen konkurrieren könne. Kleiderspenden vernichteten Arbeitsplätze in der Textilindustrie. Shikwati hält den Gebern auch vor, in erster Linie eigene Interessen zu verfolgen: den Zugang zu Rohstoffen und politischem Einfluss zu sichern und Arbeitsplätze für die eigenen Entwicklungshelfer zu schaffen. (…) Unglücklicherweise seien die Europäer in ihrem Eifer, Gutes zu tun, keinerlei Argumenten mehr zugänglich.“, heißt es in der F.A.Z.

Sie ist gefährlich, weil so subtil: Die Diktatur der Gutmenschen.

Lebensziel Demenz

Sie sollen nicht saufen, nicht rauchen, maßvoll Sex praktizieren, nicht zu schnell fahren. Sie sollen auf dem Fahrrad Sturzhelme tragen, sie sollen nur leise Musik hören, nicht am Computer ballern, sich viel bewegen an der frischen Luft, lesen für die Bildung. Sie sollen keine Schokoriegel essen. Sie sollen zeitig ins Bett gehen, ph-neutrale Seife benutzen.
Und das alles mit einem Ziel: So alt wie möglich zu werden. Aber egal, wie viele Schokoriegel sie abgelehnt haben: Umso älter sie werden, umso mehr entrücken sie aus dem Hier und Jetzt.

Da sitzen sie in einem Heim oder einer Alten-WG, wissen oft nicht einmal mehr, dass es sie gibt, erkennen womöglich ihre liebsten Verwandten nicht mehr wieder, merken vielleicht gar nicht, dass sie wieder etwas trinken müssten. Sie starren vor sich hin, als würden sie auf etwas warten.

Aber auf was warten sie? Auf was haben sie sich mit dem züchtigen Leben vorbereitet? Wie viele attraktive Reize, Verlockungen, lange Abende, Exzesse haben sie ausgeschlagen, um jetzt hier sitzen zu können?

Zum Glück können sich viele diese Frage gar nicht mehr stellen, weil ihr Gehirn einfach zu müde geworden ist in den vielen Jahren. Sie starren auf die flimmernden Bilder im Fernseher und wissen gar nichts von einer Rentenerhöhung, obwohl diese dort vor einer Minute lang und breit diskutiert wurde.

Lebensziel erreicht? Was bedeutet eigentlich Lebensziel?

Umweltsauerei mit Gutmenschensprit

Deutsche, es geht an eure Autos! Nicht genug damit, dass die Gutmenschen mit monokulturellem Anbau von Treibstoff immer mehr Menschen auf der Welt in den Hunger treiben, nein, sie wollen jetzt auch ganz geschickt ältere Autos entsorgen.

Zuerst kam in vielen Städten die Umweltzone, die bei jüngeren Autos zu einer teuren Umrüstung führen kann, bei älteren häufig zu einer Stilllegung, da sich die Investition nicht rechnet. Fazit: Es müssen neue Autos gekauft werden. Ankurbelung der Binnenkonjunktur ist das. Zwar nicht freiwillig, aber umso wirkungsvoller.

Da das anscheinend den gefräßigen Lobbyisten noch nicht reicht, sorgen sie einfach mal dafür, dass die alten Motoren zwangsweise Biosprit tanken müssen, um dann daran zu verrecken. Neuer Motor lohnt sich nicht. Also muss ein neues Auto her.

Der TÜV warnt jetzt öffentlich davor, dass diese Gutmenschenattacke auch noch mit Umweltsauereien verbunden sein kann. TÜV-Experte Walter Geier sagte der BamS, Dichtungen könnten durch den Gutmenschensprit aufquellen, Diesel austreten.

Auf die Straße, ins Grundwasser. Pfui, ist das eine Umweltsauerei.

Schluss mit Klassik

Wer Gärtner wird, darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich mit Erde zu tun hat. Wer Elektriker lernt, kann wissen, dass er mit Strom in Kontakt kommt. Wer Friseur wird, kommt nicht um scharfe Scheren und Haarspray herum. Wer in einer Eckkneipe als Tresenkraft anfängt, musste früher sogar damit rechnen, dass er mit Passivrauch konfrontiert wird. Inzwischen sind es in der Regel nur noch die Ausdünstungen der Klosteine und das verbrannte alte Fett aus der Friteuse. Wer sich eine Frau ins Haus holt, muss damit rechnen, dass er lange Haare im Abfluss der Badewanne hat.

Eigentlich ist das alles nichts Neues. Erfahrungen, die über Jahrzehnte oder Jahrhunderte von den Menschen gemacht wurden. Hasse ich Haarspray, sollte ich nicht Friseur werden. Würde man so glauben. Aber falsch.

Orchestermusiker sind zeitweise Geräuschen (sog. Klängen) ausgesetzt, die lauter sind, als es die EU-Lärmschutzverordnung gestattet. Insbesondere aufbrausende klassische Musik. Bruckner, Strawinski, Strauss. Die sind gefährlich, die sind nicht gut für die Gesundheit. Von Metallica, Black Sabbath oder Rammstein ganz zu schweigen.
Was tun?

Was heute dann halt getan wird. Entweder die Konzerte verbieten, die lauten Passagen aus den Notenblättern verbannen, Ohrenstöpsel einführen oder Schallschutzwände zwischen den Musikern installieren.
Die beiden letzten Varianten sind sehr schwierig, da Musiker bekanntermaßen zusammen spielen und daher die benachbarte Lärmquelle hören sollten. Es entspricht dem kranken mechanistischen neuzeitlichen Weltbild, dass die Gesundheitsschädigung der Lautstärke an Dezibeln festgemacht wird.

Ein Motorfreund, der seine aufgemotzte Maschine aufheulen lässt, empflindet Glücksmomente, schüttet heilsame Hormone aus und wirkt anschließend liebevoll zufrieden und ausgeglichen auf seine Umgebung. Dabei hat er sich gerade so viele Dezibel gegeben.

Der Junge, der beim Lernen für sein Abitur immer wieder von vier asynchron gespielten Kreissägen drei Häuser weiter aus dem Konzept gebracht wird, der geht die Wände hoch, schlägt mit der Stirn auf die Tastatur und ertrinkt in Verzweiflung. Dabei sind es nur ganz klitzekleine Dezibel(chen), die bei ihm in den Gehörgang purzeln.

Aber das versteht unsere Welt nicht. Da ist laut=böse und leise=gut. Bald werden sie darauf kommen, dass eine Übermenge von hohen Tönen auch nicht gut ist. Hohe, mittlere und tiefe Töne müssen ausgewogen sein. In der Akustik nennt man das Rauschen. Aber wer will das hören?

Bio-Tonne: In ihr lauert der Tod

Die pralle Sonne in meinem klimaerwärmten Hof macht sie richtig heiß. Und sie stinkt und stinkt vor sich hin, auch wenn der Deckel zu ist: Die Biotonne. Als sie eingeführt wurde, gab es sogar für jeden Mieter zusätzlich eine Mini-Biotonne für die Wohnung. Jetzt kommt raus: Die Biotonne ist gefährlich, manchmal gar giftig.

Ach was, fragt sich mancher Bioladen-Kunde. „Widerlich aussehend und stinkend, das ist doch Bio – das muss einfach gesund und gut sein.“ Offenbar falsch.

Man stelle sich vor, grässlich Riechendes und furchtbar Aussehendes wäre auch wirklich nicht gesund für den Menschen. Man könnte auf die Idee kommen, die Empfindungen der Sinnesorgane hätten so eine Art gesundheitlichen Empfehlungscharakter. Der Lebertran hat es seinerzeit bewiesen. Ekelhaft und trotzdem nicht gesundheitsfördernd. Also Vorsicht mit Biozeugs – könnte ungesund sein. Nicht nur in der Tonne.

Gutmenschentank oder Teller?

Früher im Bio-Unterricht haben die Lehrer es schon gewusst: Mono-Kulturen sind nicht gut für die Böden, nicht gut für die Landschaft und auch nicht gut für die Menschen. An einem kleinen Weiher hat die Klasse damals ein Biotop gebastelt. Wer heute durch Deutschland fährt, dem kommt dieses quakende und nachher juckende Biotop wie ein Traum vor. Denn er fährt anscheinend unendlich weit durch gelbe Rapsfelder. Massen von kleinen Rapskäfern verirren sich in Nase und Luftfilter.

Nachwachsende Rohstoffe, Biosprit – Autofahrer und Politik drücken mit dem gefühlten grünen Daumen immer fester aufs Gaspedal. Doch nicht nur die Monokulturen schaden dabei der Welt. Schlimmer ist noch die Ignoranz gegenüber den vielen hungernden Menschen, wenn in den klimatisch fruchtbaren Regionen statt Nahrung Sprit angebaut oder wertvolles Essen zu Treibstoff umgewandelt wird.

Mit dem Getreide, das benötigt wird, um den Tank eines durchschnittlichen „Kindertöters“ einmal zu füllen (120 Liter), kann ein Mensch ein Jahr leben. Weltweit 800 Millionen Autobesitzer stehen so zwei Milliarden Armen und Hungernden gegenüber. Das nennt man bei uns „umweltfreundlich“. Der Hunger verursachende Sprit wurde über Jahrzehnte sogar noch steuerlich gefördert.

Dosenpfand bringt Einweg-Boom

Gutmenschen sind Kontrollfreaks. Sie müssen Gutes tun, etwas beschützen, bewahren, retten. Das haben sie sich in den Kopf gesetzt – und fühlen sich gut dabei. Wer das, was sie machen, nicht so gut findet, der wird bekehrt, missioniert, manchmal bekommt er auch die volle Aggressivität der Political Correctness zu spüren. Er wird geächtet, isoliert und zerbricht dabei vielleicht unter der Übermächtigkeit des Gutgemeinten.

Nun kann man ja vieles gut meinen – ob es aber auch wirklich Gutes bewirkt, ist eine andere Frage. Gutmenschen sind sich zwar ganz sicher, nur Gutes zu bewirken, tun es aber nicht. Beispiel Dosenpfand: Eingeführt wurde das Dosenpfand urspünglich, um die Mehrwegflaschen zu stärken, die Menschen mit sanftem Druck zu bekehren, weniger Einwegverpackungen zu kaufen.

Und was ist passiert? Etwas ganz Vorhersehbares: Seit die Menschen auch auf Dosen und Einwegflaschen Pfand bezahlen müssen und diese Gefäße beim Handel zurückgeben können, ist der Anteil der Einwegverpackungen bei Getränken massiv angestiegen. Erstmals rutschte jetzt die Quote der wiederbefüllbaren Pfandflaschen unter die 30 Prozent. Kein Wunder, denn das grüne Gewissen der Bürger fordert nur die Rückgabe beim Händler – und nicht die Gewissheit, dass das jeweilige Gefäß mehrfach verwendet wird. 

Der kleine verbliebene Vorteil dieser sauteuren und mit viel Ärger verbundenen Gutmenschenaktion mag sein, dass weniger Müll in die Landschaft geschmissen wird. Wer das aber trotzdem macht, der nimmt sinnvollerweise die Mehrwegflaschen, die nur mit 8 ct. bepfandet sind – und nicht mit 25 ct.

Fazit: Das Einwegflaschenpfand hat dafür gesorgt, dass mehr Einweg-Getränkeverpackungen denn je gekauft werden. Auch die, die früher immer Pfandflaschen gekauft haben, kaufen weiter Pfandflaschen. Die meisten davon sind aber Einwegflaschen.

Die Heizer

Bundesumweltengel Gabriel hatte sich unlängst auf dem SPD-Parteitag in Hamburg leider undokumentiert unter einen Heizpilz verirrt. Vermutlich genoss er dort die politische Uncorrectness, die ihm warm das Haupt und die verspannte Nackenpartie streichelte. Wenige Tage später stellte er fest, ein Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen sei nicht notwendig, denn die paar Millionen Tonnen Kohlendioxid, die so eingespart werden könnten, würden nicht so ins Gewicht fallen. Es seien ja nur knapp ein Prozent von der Menge, die man in den nächsten hundert (oder waren es tausend?) Jahren in Deutschland einsparen will.

Warum tun sich denn die „Volksvertreter“ so schwer mit einem Tempolimit, wie es inzwischen in jedem anderen europäischen Land gilt? Warum müssen sie erst von ihren Parteimitgliedern quasi gezwungen werden, wie in Hamburg geschehen? Kein Politiker benennt die vielleicht nur fünf Verkehrstoten, die durch ein solches Limit jedes Jahr am Leben geblieben werden. Aber vielleicht fallen diese fünf bei den vielen Verkehrstoten jedes Jahr auch nicht so sehr ins Gewicht. Zum Beispiel die Frau, die mit ihrem Kind an einem Baum verunglückt, als von hinten ein vorsätzlich aggressiv aussehendes deutsches Auto aus dem Nichts mit über 200 angeschossen kommt.

Aber Glühbirnen verbieten – darüber denken sie laut nach. Da stimmt doch was nicht…

„Was den Amerikanern ihr Waffenrecht ist, ist den Deutschen ihr Recht zum Gas geben.“ (Frank Plasberg in „Hart aber fair“ am 21. Oktober in der ARD)

Männlich ist unmenschlich

„Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“

(Satz aus dem neuen SPD-Grundsatzprogramm, der vom Hamburger Parteitag per Mehrheitsbeschluss eingefügt wurde.)

Wer das richtig liest, wird festellen, dass augenscheinlich eine männliche Gesellschaft nicht menschlich sein kann. Da es aber in der Regel wenn überhaupt nur männliche und weibliche Gesellschaften geben kann (die sächliche klammern wir hier mal aus), muss die Gesellschaft also entweder geschlechtsneutral (gegendermainstreamt) oder weiblich sein, damit sie dann auch menschlich ist.

Aber warum? Männer morden mit der Axt, Frauen hingegen mit Gift. Warum ist Gift besser als die Axt? Warum ist Männliches unmenschlich, warum kann nur Weibliches oder Sächliches menschlich sein?
Warum heißt es überhaupt „die Gesellschaft“? Damit ist die Gesellschaft doch bereits weiblich. Müsste es doch mindestens heißen: „Wer der/die menschliche Gesellschaft will, muss den/die männliche überwinden.“

In dieser Verbalblase bleibt die Frage offen, was denn überhaupt mit einer „männlichen Gesellschaft“ gemeint sein könnte. Erst wenn das klar ist, kann man sich ausmalen, wie sie überwunden werden soll. Ob durch Niederschlagung, Kastration, Ausrottung oder durch Gift.

Die SPD verabschiedet sich vom Anspruch, eine Volkspartei zu sein – und wird zu einer Frauenpartei, in der Männer im übertragenen Sinne als Unmenschen angesehen werden.