Musikclips in EyeTV

Hier ist ein kleines Applescript, das ich für EyeTV geschrieben habe. Das Problem war, dass ich in EyeTV viele schöne Musik-Clips habe, diese aber nicht ohne weiteres Zutun wie in einer Wiedergabeliste nacheinander ablaufen lassen kann, wie das bei iTunes möglich ist. Ein Exportieren der Clips für iTunes wäre aufwändig und würde zudem die Qualität reduzieren.

Das Script löst das Thema wie folgt:

Es schaut in den Tags unter „Episode“, ob der Begriff „Videoclip“ vorkommt. Wenn ja, wird der Clip geöffnet, auf Anfang gesetzt und im Vollbild abgespielt. Das Script fragt im 5-Sekunden-Takt, ob EyeTV noch abspielt. Wenn nein, dann ist der Clip zuende, oder wurde auf Pause gesetzt. Dann öffnet es den nächsten Musik-Clip und spielt diesen ab.

So werden nacheinander alle Musik-Clips abgespielt, die entsprechend bezeichnet sind. Das Script muss als StayOpen gesichert werden, also dass es sich nicht automatisch beendet. Um den Vorgang zwischendurch zu beenden, muss einfach der Vollbildmodus mit esc beendet werden, dann auf das offene Script-(Programm) im Dock geklickt und beendet werden. „Musikclips in EyeTV“ weiterlesen

Macht Vandalismus wirklich nicht glücklich?

Seit einigen Wochen läuft immer und immer wieder auf den Monitoren in der U-Bahn ein Clip der BVG, der sich gegen Vandalismus richten soll. Darin verwüsten die Eltern eines vermutlich zerstörungswilligen Jugendlichen dessen Zimmer, fackeln seinen iPod ab, zerkratzen seine Glotze und beschmieren seine Wände. Am Ende kommt auf dem Display der Spruch „Vandalismus bringt nichts. Schon gar nicht Fame.“

Erschreckend ist nur eine Szene in dem Clip. Nachdem die Eltern alles zerstört haben, jubeln sie und freuen sich. Warum? Wenn doch Vandalismus nichts bringt. Keinen Fun, kein Fame…

Eltern jubeln nach der ZerstöungJubel nach Zerstörung

BVG-Videoclip zum Thema Vandalismus 

Komische Ehre

Zwei Brüder heute in der U-Bahn. Der große etwa 25, der kleine um die 16. Drei Mitbürger mit Migrationshintergrund steigen ein. Wenige Tage zuvor hatten Brüder in Kreuzberg ihre westlich lebende Schwester erschossen.


Der große Bruder:
„Leg dich nicht mit den Türken an.“

Der kleine Bruder: „Warum nicht? Die haben bei uns immer eine große Klappe“

Großer Bruder: „Ne, halt dich zurück, die sind gefährlich. Die erschießen sogar ihre eigenen Geschwister. Da werden die bei dir nicht zimperlich sein. Die nennen das Ehre.“

Der kleine Bruder guckt, als wüsste er nicht, ob er lachen oder den Spruch ernst nehmen soll.

Kind sein oder nicht sein?

Wie die Zeiten sich ändern: Als ich noch zur Schule ging, hatte ich bis zum Alter von 14 Jahren in der U-Bahn keinen Sitzplatzanspruch. So stand es in den Beförderungsbedingungen. Ich durfte ja auch nicht auf dem Rasen spielen oder im Park mit dem Rad fahren. Wenn ein Erwachsener kam, konnte er mich in der U-Bahn mit meinem bleischweren Schulranzen vom Sitzplatz wegjagen.

Bis heute stehe ich lieber in der U-Bahn, denn irgendwie habe ich das Gefühl, wieder keinen Sitzplatzanspruch zu haben. Denn ich bin weder krank, behindert, noch alt, eine Frau oder gehöre zu einer unterdrückten Minderheit. Ich stehe am liebsten – dann kann mich keiner verjagen oder eine entsprechende hassuntermalte Anforderung an mich stellen.

Gestern kam eine junge Mutter mit ihrem rund fünfjährigen Kind in den Waggon. Es war nur noch ein Behindertensitz frei. Ich dachte, sie setzt sich dort hin, lässt ihr Kind etwas rumtoben oder setzt es sich auf den Schoß. Nein, sie setzte das Kind auf den freien Platz und kniete sich mitten in den Dreck vor ihren kleinen Pascha. Dann fing sie an, auf das Kind einzureden.

Früher habe ich mir oft gewünscht, erwachsen zu sein, als ich überall verjagt wurde oder immer gestört habe. Heute bin ich erwachsen und wäre eigentlich ganz gerne wieder ein Kind.

Bloß was wird aus diesen Kindern, wenn sie mal nicht mehr von Mutti in Watte gewickelt werden? Vielleicht will ich doch heutzutage kein Kind sein.