Tuet Bußgeld!

Bis zu 1000 Euro Bußgeld für Raucher„, vermeldet die Berliner Zeitung heute als Aufmacher. Hinten im Blatt heißt es dann: „U-Bahn-Fahren schädlich wie Rauchen?„. Wegen Feinstaub. Ein paar Seiten vorher plädiert ein Autor für das City-Fahrverbot in Berlin für ältere Autos. Wegen Feinstaub. Schließlich heißt es in der selben Ausgabe:

„Die Menschheit hat nach einem Bericht der UN noch knapp 15 Jahre Zeit, den unabwendbaren Klimawandel abzumildern und eine Katastrophe zu verhindern.“

Nicht wegen Feinstaub, sondern hier jetzt wegen Treibhausgasen, aber bestimmt auch ein wenig wegen Feinstaub.

Das Ende ist nah. Und wer U-Bahn fährt, ist ähnlich kriminell wie ein Raucher. Wer also in die Berliner Innenstadt will, kann das mit gutem Gewissen auch nicht mehr mit der U-Bahn, nachdem er sein Auto ohnehin nicht dafür nutzen darf. Sonst müsste er nämlich so viel Bußgeld zahlen wie ein U-Bahn-Fahrgast, nein, natürlich wie ein Raucher. Da ist es nur konsequent, wenn U-Bahn-Strecken in Zeiten von Auto-Fahrverboten stillgelegt werden. Denn am wenigsten schaden die, die zuhause in eine Decke eingewickelt im Dunkeln sitzen und nichts sagen (Kohlendioxyd-Ausstoß!). Hoffentlich gibt es keine Anzeige vom Nachbarn, weil gelegentlich in der Wohnung eine Glühbirne brennt (Verbot von Glühbirnen folgt in Kürze!)

Böse Glühbirne

Über Jahrzehnte bauten wir uns eine Welt voller Mobilität und Konsumfreude. Schluss damit! Das ist alles böse, das gehört alles bestraft. Der Bürger, der die U-Bahn statt dem Auto nimmt, genau so wie alle, die sich von Werbung für Zigaretten oder dicken Autos ansprechen lassen. Gehört alles verboten! Wer sich den Verboten nicht fügt, gehört weggesperrt! Und wer immer noch nicht pariert, der bekommt Sicherungsverwahrung. Schließlich vergeht er sich ja an nachfolgenden Generationen.

U-Bahn-Fahren ohne lebenswichtigen Grund – nein, das darf nicht sein. Schluss mit der Mobilität, Schluss mit der Ankurbelung der Binnenkonjunktur durch Konsum! Haltet lieber das Geld zusammen, ihr werdet es für die Bußgelder brauchen.

Bücher sind böse

Lesen macht kurzsichtig. Nicht mental, sondern optisch. Das ist bekannt, da hilft es auch nicht, die Nachttischlampe noch so hell zu drehen. Fernsehen und Computerarbeit gehen auch auf die Augen. Da nehmen sich die unterschiedlichen Darbietungsformen fremder Gedanken und Ideen nichts. Trotzdem ist es ein weit verbreiteter Glaube, Bücher lesen sei gut, fernsehen und vor dem Computer sitzen hingegen böse.

Warum eigentlich?

Bücher und Fernsehen haben beide eine betäubende Wirkung, beide lassen das Hier und Jetzt vergessen, um in eine fiktive, durch andere aufbereitete Welt und Sichtweise der Dinge einzutauchen. Bücher benötigen dabei etwas mehr kreative Phantasie, da ja Wörter in gedankliche Bilder oder in Stimmungen umgewandelt werden müssen. Trotzdem entzieht man sich, insbesondere mit belletristischer Literatur, zeitweilig komplett der Realität.

Das bewirkt auch das Fernsehen. Wer zu Tatort-Zeiten durch die Straßen wandert, sieht am synchronen Flimmern in den Fenstern, wie viele Menschen ihr Dasein und ihren Alltag temporär ausblenden, um sich in eine fiktive Geschichte zu begeben. Am interaktivsten ist da immer noch der Computer, da er nicht monologisch auf die Nutzer einwirkt, sondern ihnen eigene Gedanken und Taten abverlangt. Das kommt natürlich auf die Anwendungen an.

Warum nehmen Menschen Drogen?

Vielleicht wollen sie ihr Dasein und ihren Alltag ausblenden, wollen ihre Gefühlswelt durch eine andere ersetzen. Wollen albern sein, statt immer wieder an ihre Probleme denken zu müssen. Welche Gründe könnte es sonst geben, ein paar gepflegte Weine zu verköstigen oder einfach einen durchzuziehen?

Wer Glück und Freude im Normalzustand erlebt, der empfindet es doch als störend, wenn diese schönen Empfindungen durch den Einfluss von Drogen aufgeweicht werden oder verschwinden. Womöglich hat er am nächsten Tag gar einen Kater.
Gehen wir mal davon aus, dass Bücher, Fernseher, Computer und Drogen alle aus dem selben Bedürfnis angewendet werden – zeitweilig in eine andere Erlebnis- und Gefühlswelt zu entschwinden. Psychisch abhängig können alle diese Anwendungen machen. Und jede hat dabei ihre zusätzliche Kehrseite: Die Drogen haben (mit Ausnahme der Alkoholika) die gesellschaftliche Ächtung, in manchen Fällen die körperliche Sucht und den körperlichen Raubbau. Fernsehen, Bücher und Computer führen zu Bewegungsmangel und all den begleitenden physischen Erscheinungen, außerdem zur Verschlechterung des Sehvermögens, also auch zu körperlichem Raubbau.

Kann jemand überzeugend erklären, warum Bücher nicht böse sind, wenn die anderen Medienformen doch so oft als nachteilig für die Menschen angesehen werden?

Ganz früher gab es kein Fernsehen. Zu dieser Zeit waren manche Bücher und Schriften sehr geächtet. Dann kam das Fernsehen – und es war sehr schnell der Kasten des Bösen mit schlechtem Einfluss auf die Menschen. Dann kamen die Computer und das Internet, und es gab inzwischen fast eine Vollversorgung mit Fernsehgeräten. Plötzlich waren die Computer das Böse, Fernsehen wurde zwar auch hie und da kritisch gesehen, aber nie als Medium an sich in Frage gestellt. Schließlich haben auch die alten Menschen inzwischen den Fernseher akzeptiert in ihrem Lebensablauf. Fernsehen ist ein gemeinsamer Erlebnishorizont, Bücher sind das allemal. Computer und Internet hingegen werden von vielen Menschen weder verstanden noch selbstverständlich genutzt.

Also müssen sie offenbar die Wurzel des Übels sein, wenn etwas Übles auftaucht. Bei einer Diskussion in Frank Plasbergs „Hart aber fair“ ging es um Ballerspiele, nachdem wieder ein durchgeknallter Junge in seiner Schule rumgeballert hatte. Am Ende der Diskussion, die ja eigentlich nicht mit Deppen bestückt war, wurde ernsthaft die Frage gestellt, ob die Teilnehmer nicht für einen internetfreien Tag pro Woche seien. Keiner hatte irgendwas kapiert offenbar. Genauso hätte man fragen können, ob jeder für einen telefonfreien Tag pro Woche ist. Das hat mit Ballerspielen genau so viel zu tun.

Aber dafür waren sie sich sicher: Wenn die Kinder mehr lesen würden, käme es nicht zu solchen Auswüchsen. Die sollten sich mal umdrehen – was war denn damals los, als Goethe „Die Leiden des jungen Werther“ rausgedrückt hatte?

Da war eindeutig klar: Bücher sind böse!

Aufstand der Alten – Teil 4

Es war schon ein Schock, die Auswüchse eines kollabierenden Gesundheitssystems in diesem ZDF-Dreiteiler so gut inszeniert zu sehen. Am Ende musste sogar die Bundesregierung zurücktreten. Leider sehr unrealistisch, da niemand wegen alten, ruhig gestellten, sprachlosen Menschen zurücktreten würde. Es interessiert einfach keinen. Ja, im Fernsehen, da ist das schockierend, da ist es ja auch mit dramatischer elektronischer Musik untermalt.

Heute irgendwo im Berlin-Teil der Berliner Zeitung:

„Dort (im Lazarus Wohn- und Pflegeverbund in der Bernauer Straße) soll verabredet worden sein, Patienten mit Medikamenten ruhigzustellen, um während einer Überprüfung der Krankenkassen zu verhindern, dass niedrigere Pflegestufen angesetzt würden. Dafür sei den Ermittlungen zufolge das Neuroleptikum Dipiperon gespritzt worden, teilte der Verband der Angestellten-Krankenkassen (VDAK) mit.“

Im Fernsehen haben sie diese Lager in Afrika eingerichtet, dabei ist es doch viel billiger, das gleich hier zu machen. Im Fernsehen haben sie Diazepam, also Valium, verabreicht, was für die Ruhiggestellten subjektiv erheblich angenehmer ist als das Neuroleptikum Dipiperon.

Hätte sich der Film also stärker an der Realität orientiert, wäre er noch viel gruseliger und sicher damit auch quotenträchtiger geworden.

Parallelgesellschaft 2.0: Die Kinder

Deutschland versteht seine Kinder nicht – und macht auch keine Anstalten, das zu wollen. Überall Parallelgesellschaften. Jetzt sind sogar unsere Kinder und Jugendlichen eine.

Beispiel „Killer-Spiele“: Die sind offenbar böse, weil sie in einer Maschine stattfinden, die Kinder und Jugendliche in der Regel besser verstehen als ihre Eltern. Laut Uschi von der Leine sollen jetzt nicht nur Spiele verboten werden, in denen virtuell Menschen getötet oder verletzt werden, es sollen auch andere Spiele verboten werden, in denen Gewalt überhaupt sichtbar ist.

Gewaltdarstellungen sollen die Jüngsten also künftig nur noch in passiven Medien erleben dürfen. In blutrünstigen Ausgaben von Tatort, in denen Angst, Vergewaltigung und Rohheit nicht selten sind, in Aktenzeichen XY, damit den Kindern auch der Schauer der Authentizität über den Rücken kriecht, in der nachmittäglichen Heute-Sendung, in der Menschen Sekunden vor ihrer Hinrichtung gezeigt werden, aber natürlich die unmittelbar Hinrichtung nicht. In der Tagesschau, in der Bombardements und Heckenschützen natürlich viel realistischer sind als in der neuesten Counter-Strike-Version.

Killer-Szene alt

Wer von den jetzt erwachsenen Klugscheißern hat nicht in seiner Kindheit im Sandkasten mit Plastikfiguren Cowboy und Indianer gespielt, wer hat nicht in den Karl-May-Filmen voller Faszination die Gemetzel zwischen vermeintlich Guten und Bösen gesehen? Wer hat nicht geflennt, als der manchmal schießwütige Winnetou in der dritten Folge unter Anteilnahme von eingängigen Geigen in den Armen seines „Bruders“ krepierte?

Killer-Szene  neu

Will man jetzt ernsthaft versuchen, diesen Teil der Welt auszublenden, zu verbieten? Gewalt ist doch ein maßgeblicher Teil unserer westlichen Kulturgeschichte. Und jetzt sollen wir so tun, als ob es die gar nicht gäbe.

In Frank Plasbergs „Hart aber fair“ ging es vor einigen Wochen um Killerspiele. Eingeladen war auch die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer (CDU). Sie offenbarte in der Sendung nebenbei, ohne selbst zu merken, welchen Offenbarungseid sie da leistete, dass sie sich für die Sendung sachkundig gemacht hatte, was eigentlich Counter-Strike sei. Die Schulministerin des größten deutschen Bundeslandes wusste also nicht, was Counter-Strike ist. Redet aber andauernd über Verbote.

Es ist eine Binsenweisheit, dass durch Verbote das Ausmaß gesellschaftlicher Probleme eher verdeckt und verschleiert wird, da die Aktivitäten in der Heimlichkeit stattfinden, dadurch aber auch viel spannender sind. Schließlich haben die Kinder so ein Geheimnis, etwas, das Mutti, Vati und die Lehrer nicht wissen dürfen. Wer nicht glaubt, dass das besonders reizvoll ist, der war offenbar selbst nie jung.

Was also tun?

Da es augenscheinlich nicht möglich ist, die Gewalt auf unserer Erde und in unserer Gesellschaft abzustellen, kann doch nur eine offene Auseinandersetzung damit helfen, Ausuferungen in den Köpfen einiger weiniger Jugendliche zu erkennen und ggf. zu beeinflussen.
Dazu müssen die Erwachsenen aber Counter-Strike kennen, Computer kennen, mit ihren pubertären Kindern zusammen die Gewaltspiele spielen, die ihre Kleinen zusammen mit Freunden spielen, virtuell töten, so wie die Guten das vor unseren Augen bei Karl May taten.

Töten Sie – jetzt!

Unser Gasthaus der Zukunft

Hersteller von Schokoriegeln wollen sich nicht mehr mit Werbung an Kinder richten, weil Kinder ja so gefährdet werden könnten, sich ungesund zu ernähren. Die Hersteller machen das, um einem Werbeverbot zuvorzukommen.

Handy-Strahlung soll doch zu Krebs führen können. Jetzt geht es darum, die Passiven vor der schädlichen Handystrahlung der aktiven Telefonierer zu schützen. Daher müssen angeschaltete Handys in öffentlichen Räumen, Gaststätten, in Autos und in der Nähe von Kindern verboten werden.

Jedes Jahr sterben mehr Menschen an den Folgen von Autoabgasen als Aktiv- und Passivraucher zusammen. Es müssen dringend Spaßfahrten verboten werden, also die Nutzung von Kraftfahrzeugen nicht zur Erwerbstätigkeit oder in Notfällen. Jeder Autofahrer muss seine Fahrten mit Alibis belegen können. Es müssen Bußgelder erhoben werden, wenn Autofahrer doch Spaßfahrten machen.

Eine Reihe von Parfüms enthalten Stoffe, die gesundheitsschädigend sind, insbesondere für die Leber. Da Parfüms ja gerade deswegen benutzt werden, damit andere sie einatmen (Passiv-Parfümierte), ist es an der Zeit, Menschen mit Parfüms den Zugang zu öffentlichen Gebäuden und Gaststätten zu verwehren. Auch die Mitarbeiter in den Einrichtungen und Gaststätten müssen vor dieser Gesundheitsgefährdung geschützt werden.

Jedes Jahr sterben hunderte Menschen an den Folgen von Lärm. Es ist unzumutbar und gesundheitlich gefährdend, wenn in öffentlichen Räumen oder Gaststätten ungedämpft und lauthals gelacht wird. Um Lärmschutz vor Leuten zu erzielen, die womöglich unwillkürlich und suchtmäßig lachen, müssen insbesondere in Gaststätten separate Räume eingerichtet werden. In öffentlichen Gebäuden wird ja nicht so viel gelacht.

Ach so, vor dem Rauchen müssen die anderen auch geschützt werden. Das soll hier natürlich nicht unterschlagen werden.

Stellen wir uns ein Gasthaus der Zukunft vor: Luft- und lustdicht abgetrennte Räume für Minderjährige (wg. Alkohol), für Parfümierte, für Raucher, für Mobiltelefonierer – und zum Lachen gehen wir alle in den Keller!

Was ist eigentlich los mit uns? Was ist aus der viel beschworenen freiheitlichen Gesellschaft geworden. Woher plötzlich diese Reglementierungswut, die permanent Keile in unsere Gesellschaft treibt? In den letzten Jahrzehnten sind die Menschen immer älter geworden – trotz Schokoriegeln, trotz Mobilfunk, trotz Autoabgasen, trotz schädlicher Parfüms, trotz Lärms und trotz der Existenz von Rauchern.

Hier stimmt was nicht

Gender Mainstreaming – darauf haben wir gewartet. Die letzten Unterschiede zwischen Männern und Frauen sollen eliminiert werden. Derzeit aktuell: Piktogramme und Verkehrsschilder, auf denen noch immer mutmaßliche patriarchalische Elemente zu sehen sind.

Berlin hat gehandelt. Im Olympiastadion an den Toiletten sind nicht mehr sexistisch anmutenden Piktogramme zu sehen, in denen die Frauen auf Röcke reduziert werden. Der einzige Unterschied (schlimm genug!) zwischen den Symbolen für Männer- und Frauen-Toiletten ist jetzt die Breite des Beckens (nicht des Klo-Beckens!). Dort wurde so gründlich mit einer Jahrhunderte alten anscheinend patriarchalischen Tradition Schluss gemacht, dass sich jetzt sogar die Männer auf die Frauen-Toilette verlaufen.

WC-Piktogramm

Und schon regt sich wieder Protest. Werden die Frauen auf diesem neuen Piktogramm nicht wieder als gesichtslose Gebärmaschinen dargestellt? Haben doch viele junge Frauen heutzutage ein knabenhaft schmaleres Becken als viele Männer.

Auch in Wien sind Gender-Mainstreamerinnen am Werk. Diese hingegen kämpfen gegen die patriarchalisch-subtile Vormachtstellung von Menschensymbolen in Hosen auf Schildern.

Notausgang für DamenArbeitsbekleidung

Das, was in Berlin gerade erfolgreich aus Gleichberechtigungsgründen abgeschafft wurde, ist dort aus Gleichberechtigungsgründen eingeführt worden. Die Notausgänge können jetzt auch von Frauen mit Zöpfen und High Heals benutzt werden. Bauarbeiterinnen schaufeln im Rock. In der Tat gibt es immer mehr Frauen auf dem Bau; aber wer hat schon jemals eine im Rock gesehen? Wenn das die BerufsgenossInnenschaft wüsste!

Wir lernen: Gender Mainstreaming ist nicht gleich Gender Mainstreaming. Und die Mainstreamerinnen sind sich wohl auch nicht so sicher, was es denn nun sein soll. Eine Vermutung ist, dass es ihnen darum geht, die Gender-Problematik durch solche Schilder immer wieder in die Köpfe zu rufen. Vielleicht haben viele Frauen den Eindruck, Männer dächten zu selten an sie und kümmerten sich zu wenig um die Frau als solche. So müssen die Männer auf jeder Straße, an jeder Toilette an die Frauen denken. Spätestens, wenn sie sich in deren Toiletten verirrt haben.

Dienst am Kunden

Neulich in einem Berliner Supermarkt: Die Kassiererinnen waren angewiesen worden, jeden Kunden zu fragen, ob er auch alles bekommen habe, das er kaufen wollte. Die drei Kunden vor mir sagen alle artig ja. Dann bin ich an der Kasse. Ich wollte eine Flasche Havanna Club kaufen, der aber ausverkauft war.
Kassierierin: „Haben Sie alles bekommen, was Sie kaufen wollten?“
Ich: „Nein.“
Die Kassiererin zeigt keinerlei Regung, macht einfach weiter, als hätte ich „Ja“ gesagt.

Der Schluck

Gestern auf dem Weg zum U-Bahnhof Eisenacher Straße. Es ist 0:30 Uhr. Ein Radfahrer kommt von rechts, hält am orangenen Mülleimer, der an der Straßenlaterne befestigt ist. Wie so viele in den letzten Monaten, seit Trittins Einwegpfand gilt, schaut er in den Mülleimer, um vielleicht eine Flasche zu finden. Der junge Mann sieht nicht sonderlich abgeranzt aus, hat eine Lederjacke an. Er könnte auch aus einem durchschnittlichen Club kommen; schließlich ist ein solches Outfit durchaus angesagt.
Er hat Glück und sieht eine Flasche. Er nimmt sie aus der Mülltonne, setzt plötzlich an und nimmt einen Schluck. Dann packt er die Flasche in seine Tasche. Wenn er nicht vor mir gestanden hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Das ist das Ende.

Licht für EyeTV

Nicht nur ich, sondern auch viele andere ärgern sich darüber, dass der Monitor abdunkelt, während man EyeTV nicht im Vollbild-Modus schaut.

Hier eine kleine Applescript-Lösung dafür:
Dieses Skript prüft im 30-Sekunden-Takt, ob EyeTV etwas abspielt. Wenn ja, setzt es Ruhezustand des Monitors auf 180 Minuten. Wenn EyeTV nichts (mehr) abspielt, setzt es den Ruhezustand des Monitors auf 30 Minuten und beendet sich selbst. „Licht für EyeTV“ weiterlesen