Die Feldpostbriefe des Martin Wilhelm Schumacher von der Ostfront an seine Frau und Tochter. Mehr über diese Briefe… |
Liebe Anni u. Moni!
Schwer sind mir die letzten Stunden gefallen die ich noch bei Euch sein durfte. Gingen mir doch so viele Gedanken im Kopf rum. Immernoch habe ich eure lieben Gesichter vor mir und immernoch klingt das Stimmchen von unserem Stropp### in meinen Ohren. „Auf Wiedersehen“ höre ich noch immer. Ich werden noch lange an die schönen Tage, wenn auch mit bitterem Beigeschmack, zurückdenken. Kannst du dir meine Stimmung vorstellen? Ich finde mich einfach nicht mehr zurecht und komme mir vor wie einer dem man etwas Liebes genommen hat. Hoffentlich komme ich drüber weg. Eigentlich müsste ich schon heute morgen um 9.30 fahren, nun habe ich mir aber bescheinigen lassen, daß ich erst heute abend kurz vor 23 Uhr fahre. Dadurch hatte ich Gelegenheit mir Wien anzuschauen. Darüber im nächsten Brief mehr. Anni bleibe lieb, du hast mich empfindlich getroffen. Trotzdem tausend liebe Grüße und Küsse von Eurem unglücklichen Pappi.
Extra für Monilein oooooooooooooooo
Nächster Brief: Abfahrt aus Wien