Initiativen, die kein Schwein braucht, die aber trotzdem Sinn machen (2)

Der Erfolg unserer neu gestarteten Serie „Initiativen, die kein Schwein braucht, die aber trotzdem Sinn machen“ gibt uns Recht. Schließlich kämpfen wir damit gegen Gleichgültigkeit und Politikverdrossenheit in weiten Teilen der Bevölkerung. Die Leute setzen sich nicht mehr ein für etwas, nicht einmal für Merkwürdiges. Also müssen wir das neu lernen und fangen klein an – eben mit dem Merkwürdigen und Komischen.

Heute beleuchten wir die „Initiative gegen seelenloses Danke„. Wenn auf dem Kassenbon aus dem Supermarkt der oft übersehene Satz steht „Wir danken für Ihren Einkauf“, dann stellt sich kaum jemand die Frage, wer da eigentlich wem dankt. Welche Inbrunst dieser Dank in sich trägt, wer dabei wann das Gefühl der Dankbarkeit empfunden hat, als er diesen Spruch in die Software für die Registrierkassen eingegeben hat.
Seelenloses Danke
Doch trotzdem hält sich dieser Dank wacker, kommt immer wieder hoch. Wohin man schaut, ergreift das seelenlose Danke immer mehr Raum um uns herum. Es wird gesichtet auf Mülltonnen, Broschüren oder Geldautomaten. Dort zum Beispiel ist es nicht nur seelenlos, sondern sogar gelogen. Denn die Bank hat gar kein Interesse, das eingelegte Geld wieder auszubezahlen. Warum also dann ein Danke? Vielleicht weil es überall steht, weil es jeder macht.

Damit muss jetzt Schluss sein. Gebt dem Danke seine Seele zurück! Reißt den bösen Satz vom Kassenbon ab und überreicht ihn dem Filialleiter. Als Zeichen des Protestes. Gegen die Seelenlosigkeit unserer Einkaufswelt. Vielleicht sagt der Filialleiter dann automatisch Danke. Aber wie meint er das dann?